Sonntag, 1. Januar 2012

Auf in den ersten großen ROADTRIP meines Lebens

Am 29. wurde ich also abgeholt, mit riesiger Vorfreude auf den vielversprechenden Trip und einem weinenden Auge, denn in Perth kann man sich wirklich wohl fühlen. Von Debbie bekam ich noch einen Stuhl, Kissen und Decke und Rowie kam morgens noch vorbei um „Tschüss“ zu sagen mit einer Tüte voll Schätzen (Zeitungen, Kopflampe, Landkarte, Knabberzeugs und ein bisschen etwas zu Rauchen). 10 Minuten vor Abfahrt hab ich dann auch endlich fertig gepackt und wurde abgeholt.
Adé, ich, Zane, Justin
Zane – war der Fahrer. Ursprünglich aus Südafrika und seit 13 Jahren in Australien. Seinen Eltern verdankten wir das SUPERAUTO, dass überall hinkann.
Justin – Zanes Kumpel. Australier aber sein Vater kommt aus Frankreich.
Adélaide – Ja, wenn man vom französischen Akzent absieht, wie die Stadt. Aus Frankreich und von mir ins Boot geholt.
Wir machten uns also los, mit diesem Traumauto, wo auch noch ALLES was das Herz begehrt drin war – sprich Gaskocher, Bratpfannen, alle möglichen Messer, italienische Gewürze, 50$ Taschenlampen, Pooscoop („Pupsschaufel“) und Co.
Obwohl Zane und Justin an der Westküste schon waren, hielten sie netterweise trotzdem überall mit uns an.
1. Aussicht vom Zelt
Erster Stop: Dunsborough. Verboten stellten wir das Auto mit Blick aufs Meer an den Strand. Man denkt, in Australien ist es warm? Falsch! Es war sooooo kalt. Selbst in dem Superzelt, Schlafsack, der angeblich bis 5°C warm hält, Decke und langen Sachen war es megakalt! Entschädigt wurden wir aber morgens mit einem Sonnenaufgang direkt vor dem Fenster.
Yellingup Cave
Buschfeuer in Margret River
Weiter ging es dann durch eine Höhle, zum Schokoladen-, Käse- und Weinverkosten in Margret River bis ins absolute Nirgendwo. Das Auto bekam erste ernsthafte Kratzer an den Seiten (wovon noch unzählige folgten) und von unten. „Keine Angst, das Auto ist dafür gebaut!“
über Stock und STEIN
vor Augusta
Nach dem Zeltaufbau ging es runter zum Felsen, die Jungs angelten und wir genossen die Ruhe. Riiiesige Felsen im Wasser. Es erinnerte mich an eine Harry Potter Szene und verströmte so ein wunderbares, beruhigendes Freiheitsgefühl. Einfach dort sitzen und an NICHTS denken zu müssen...Folgende Nacht war Horror!! Wind und Sturm und ich dachte das Zelt bricht zusammen (trotz 1,5 cm Durchmesser Metallstangen) Fast kein Auge zugedrückt fing Justin an, morgens die Autotüren auf und zuzuknallen. Er suchte seine Gerätschaften um Marihuana zu rauchen. (Ja, der Justin ist ein ganz großer Kiffer ;) ) Also, Zeit zum Aufstehen. Und zum guten Morgen nach der zweiten bescheuerten Nacht gabs eine gehörige Portion Hitze, Fliegen und Bremsen. Willkommen im Campingleben! ;)
Tree Top Walk
An den folgenden Tagen waren Offroadtours (unbefestigte Straßen), Bäume klettern und Waschen (Klamotten und endlich UNS!!) angesagt.
Nach 5 Tagen kams dann zum ersten Krach. Justin schmiss ausversehen eine ganze Box mit Essen weg und hatte auch so viel Pech. Das Zelt für ihn mochte den ersten Sturm in Dunsborouh nicht und drohte kaputt zu gehen. Also kaufte er sich ein 2-Minuten-Selbstaufbau-Zelt, was aber auch nicht einwandfrei war. Seine Luftmatratze hatte ein Loch und sein Schlafsack war nur 1,50m. HAHA, eigentlich schon wieder lustig.
Zane verlor sein Handy und wir realisierten, dass es anders ist als jeder erwartete.
Fernhook Falls

Rotes Wasser
Strand vor Elephant Rocks
Elephant Rock
Nach einem der schönsten Tage am Strand (Elephant Rocks) folgte ein erst verärgerter, dann nichts-sagender und dann ruhiger Abend. Justin verkniff sich gar keine Bemerkung und ließ seinen Gedanken freien Lauf: Der Platz ist scheiße, er hat am meisten Pech beim Campen, er will duschen, das Bier ist nicht wirklich kalt, Fliegen und Mücken sind überall und bestimmt das 5. Mal seit Beginn der Reise sagte er „Ich steig in der nächsten Stadt in den Bus zurück nach Perth!“
Der Pub am nächsten Tag versüßte ihm wieder die Laune und wir fuhren am 05.12. nach Esperance, 22 km den Strand entlang zu unserem Campingplatz. Ein Traum wird wahr! :) Esperance ist ein MUSS, sagt einem jeder Australier. Traumstrände mit türkisestem Wasser.
Esperance
2 Tage mit Bushwalk und Co verweilten wir dort. Nur das Wetter war nicht auf unserer Seite und genervt von Justins Diva-Verhalten überlegten Adélaide und ich sehr bald auszusteigen. Am 07.12. machten wir uns mit noch feuchten Klamotten los nach Nullarbor. Eine gerade Straße und absolut NICHTS anderes drumherum.  Weil ich aber von einer Woche so viel erzählt habe, gibt es das im nächsten Blog.
22 km Fahrt zum Campingplatz
Fortsetzung folgt.. ;)


                                        Bye!

Bussleton

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